Villa Epecuén war ein kleines Dorf in Argentinien, das im Jahr 1985 aufgrund einer Naturkatastrophe unter Wasser gesetzt wurde. Das Dorf lag am Rande des Epecuén-Sees und war ein beliebtes Touristenziel wegen seiner Salzlagunen und Thermalbäder.
Im November 1985 brach der Damm des Epecuén-Sees und überflutete das gesamte Dorf. Die Bewohner wurden gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, und das Dorf versank komplett unter Wasser. Das Wasser stieg bis zu einer Höhe von 10 Metern an und blieb mehr als 25 Jahre lang stehen.
Die Wasserfluten hinterließen eine surreale Landschaft mit zerstörten Gebäuden, die von Salzablagerungen umgeben waren. In den Jahren nach der Flut bildeten sich Salzinseln und verfaulte Strukturen, die eine gruselige Atmosphäre schufen.
Trotzdem zog die Ruine von Villa Epecuén die Aufmerksamkeit von Touristen, Künstlern und Filmemachern auf sich. Der Ort wurde zu einem beliebten Ziel für Urbexer (Urban Explorer), die verlassene und zerstörte Orte erkunden. 2011 wurde der Dokumentarfilm "Epecuén" veröffentlicht, der die Geschichte des Dorfes erzählt.
Im Jahr 2009 wurde der Damm wieder geschlossen und das Wasser wurde allmählich abgelassen. Heute ist Villa Epecuén wieder zugänglich und es wurde sogar ein neues Hotel errichtet, um Besucher anzulocken. Es ist möglich, die Überreste der alten Stadt zu besichtigen und die erstaunliche Transformation zu erleben, bei der die Natur die Oberhand gewonnen hat.
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